Der Oberberg
Lage:
Der Oberberg liegt im Wesergebirge zwischen den
Bergen "Westendorfer Egge" im
Westen und dem "Möncheberg" im Osten.
Im Westen liegt der Deckberger Paß mit der Kreisstraße K
71, die Deckbergen im
Wesertal mit Borstel im Auetal verbindet.
Auf der Nordseite verläuft schräg den Berg hinauf von West nach
Ost anstei-
gend die Kreisstraße K 72 vom Deckberger Paß und aus dem Auetal
über den
hochgelegenen Rosenthaler Paß im Osten zur Schaumburg und auf den Mönche-
berg hinauf zur Paschenburg.
Unterhalb des Berges liegen im Süden(Wesertal) die Dörfer Deckbergen und Ostendorf
(letzteres ist mit
Rosenthal zur Ortschaft "Schaumburg" zusammengefaßt).

Der Oberberg von Süden - vom
Wesertal
aus -
gesehen
30.7.07
(Das Dorf ist Ostendorf, rechts der Vorberg "Heutzeberg",
sich nur schwach vom Oberberg abhebend)
Topographie und Besonderheiten des Oberbergs:
Der Berg ist 325 m hoch.

Blick vom Westhang des
Oberbergs in Richtung oberes Auetal 15.2.08
(rechts am Horizont der Deister)

Blick
vom Westhang des Oberbergs ins Auetal und zum Bückeberg
(Das Dorf ist die Rolfshäger Siedlung)
15.2.08
Blick vom Westhang des Oberbergs nach Süden ins Wesertal
(Man sieht den westlichen Zipfel von
Deckbergen) 15.2.08

Blick vom Oberberg auf
Deckbergen 15.2.08

Oben auf dem Oberberg (325 m)
15.2.08
( Man sieht jenseits des Wesertals den Taubenberg )
Der Oberberg bietet keine
unverstellten Talblicke. Wenn die Bäume
Blätter haben, gibt es so gut wie keine Ausblicke vom Oberberg
herunter.
Der Oberberg hat sieben
Vorberge an der
Südseite, von
denen fünf klein sind
und
versteckt im Wald liegen. Auf dem am weitesten östlich liegenden
kleinem
Vorberg befindet sich ein
winziger Steinbruch aus alter Zeit im Wald.
Zwei Vorberge sind groß: Der markanteste ist der Heutzeberg
(225 m), im Osten vor dem
Rosenthaler Paß gelegen.
Ein weiterer großer Vorberg
liegt ganz im Westen beim
Deckberger Paß
vor dem Oberberg:

Der westliche Vorberg des Oberbergs(im
Vordergrund Ostendorf) 17.2.08
Auf dem Heutzeberg(= ein
weiterer größerer Vorberg des Oberbergs) befinden
sich
Viehweiden, Wiesen und einige kleine Gärten:

Blick auf den Heutzeberg, einen Vorberg des Oberbergs
17.2.08

Der Heutzeberg von der
Südseite(Wesertal)
17.2.08
Auf der Nordseite
des Oberbergs, zum Auetal hin, gibt es nur einen Vorberg
(200 m), der jenseits der Autobahn A2 liegt. Dieser Vorberg ist
größtenteils
mit Äckern und Wiesen bedeckt, hat aber an seiner höchsten Stelle aber
auch
einen bäuerlichen Buchenwald:

Wiese auf dem nördlichen Vorberg des
Oberbergs 24.2.2008
(in der Ferne die
Bückeberge)

Äcker und
Buchenwald auf dem nördlichen Vorberg des Oberbergs
24.2.2008
Im Westen am Deckberger Paß
liegt auf einem kleinen
vorgelagerten und im
Wald verstecktem Kofel des Oberbergs, oberhalb und östlich der K 71 die
aus
zwei Teilen, Vorburg und
Hauptburg, bestehende Osterburg aus dem Frühmittel-
alter(11. bis
12. Jahrhundert). Sie ist vom Parkplatz am Deckberger Paß erreichbar.
Die Hauptburg liegt weiter südlich zum Wesertal hin und
blickt tief auf Deckbergen
hinab. Der Berghang ist nach Süden, Westen und Osten hin
ziemlich steil und
weist im Osten unten auch eine tiefe Waldschlucht auf.
Außer
einem breiten acht-
förmigem Graben, einem um beide Befestigungsteile umlaufendem
Wall und
einem ca. 5 bis 6 m hohem Hügel im Innenraum der "Hauptburg"
und einer
ist nichts mehr zu sehen(anders als bei der sog. Frankenburg
an der Langen Wand
oberhalb von Todenmann!) - Die Stätte ist wild, wüst und leer:

Die Vorburg der Osterburg bei
Deckbergen 28.2.2008

Die Hauptburg der Osterburg bei
Deckbergen
28.2.2008
(Ansicht vom Hügel der Vorburg aus)
Oben auf dem Rosenthaler Paß liegen am Oberberg und Möncheberg drei
Kuhweiden, von denen die an der Ostseite des Oberbergs gelegene
noch
bewirtschaftet wird.

Wiese am Osthang des Oberberg(Rosenthaler
Paß) 17.2.08
Im Westen befinden sich am Oberberg besondere Klippen,
die "Springensteine" genannt werden:

Klippen des
Oberbergs 15.2.08
"Springensteine"
15.2.08
Felsklippen gibt es im wesentlichen nur im westlichen Teil
des Bergkammes
an
der Südseite. Nur an einer Stelle sind sie ca. 10 m hoch, meist also
niedriger.
Um die sogenannten Springensteine muß
man kein großes Gewese machen.
Sie sind wenig eindrucksvoll; es gibt wesentlich spektakulärere Klippen
im Weserbergland. Es handelt sich bei den "Springensteinen" um einzelne
Felsvorsprünge und abgelöste Klippen. In früheren Zeiten, als die Berge
wenig Wald aufwiesen, sah man die gezackten Felsen von der Deckberger
Paßstrasse deutlicher. Wenn die Borsteler Frauen über den Deckberger
Paß zur Bahnstation Deckbergen im Wesertal gingen, hatten sie Angst vor
dem sog. "Böxenwulf",
einem Waldschrat, der den Frauen gerne auf den
Rücken sprang, um sie unsittlich zu berühren. Wenn sie dann zu den
wilden
Felsvorsprüngen am Oberberg hinaufsahen, hatten sie das Gefühl, auch
diese wollten auf sie springen und waren darum umso furchtsamer.
Gleichfalls auf der Südseite des Oberbergs befindet sich am Steilhang
die sog. "Wilhelminenhöhle". Der Legende nach soll vor langer
Zeit ein
verliebter junger Mann den Namen seiner Angebeteten, nämlich Wilhelmine,
an die Seitenwände des Höhleneingangs geschrieben haben.
Die Höhle, im Grunde genommen ein langer schräger Felsspalt,
geht in Etappen ca. 70 m in die Tiefe des Berges. Die Höhle
wurde 1933
von amtlichen preussischen Wissenschaftlern aus Hannover archäologisch
und geologisch untersucht; sie kamen zu dem Schluß, daß es sich um eine
gebirgsübliche Felsspalte handelt. Daß die Höhle von Menschen zum
Wohnen
benutzt wurde, dafür gab es keine Hinweise. Es wurden zwar
menschliche Knochen
in Spalten gefunden, aber die dürften von neugierigen Besuchern stammen,
die vor langer Zeit dort stecken blieben und sich nicht mehr befreien
konnten.
Die Höhle ist nicht ganz einsturzsicher!
An der Südseite des Oberbergs verläuft ein breiter und bequemer
Wanderweg, der "Südweg" (mit drei Sitzbänken) auf der Höhenlinie
von ca. 220 m vom Deckberger Paß zum Rosenthaler Paß und zur
Schaumburg:

Die Schaumburg über dem
Wesertal
15.2.08
Auf
dem Foto sieht man links Hameln
mit dem Klütberg, dahinter die Dampfwolke
des Atomkraftwerks Grohnde, am Horizont links
den Vogler bei
Bodenwerder
und rechts ganz weit
hinten den Solling.
Fauna und Flora im Bereich des Oberbergs:
Es gibt Rehe und
Wildschweine.
Überwiegend Laubwald mit meist
Buchen.
An Blütenpflanzen sind besonders Märzenbecher, Seidelbast
und Märzveilchen
zu erwähnen,
die an einigen
Stellen im Bereich des
Oberbergs wachsen.
Der Oberberg ist bislang durch die Steinbruchindustrie
noch nicht angetastet!
Weitere Berge
Zurück zur Übersichtsseite(Homepage)
F. Eix /30. Juli 2007,
ergänzt: 25.2.08 u. 5.12.2011